Anwendung des Edelschungits als Wasserfilter
Diese Verunreinigungen filtert der Stein
Der Edelschungit ist ein exzellenter Filter für viele Verunreinigungen im Wasser. Neben der Adsorptionswirkung zeigt er zusätzlich eine Wirkung als Katalysator. Das unterscheidet ihn deutlich von anderen Filtern, die meist nur auf einer Wirkung aufbauen. Die Katalysatorwirkung ist deswegen so wichtig, weil der Schungit dadurch viele schädliche sog. organische Verbindungen (Kohlenwasserstoffe) filtern kann.
Es gibt eine Unzahl an Verunreinigungen in unserem Wasser. Aus Platzgründen haben wir hier diejenigen ausgewählt, die uns besonders wichtig erscheinen und die der Schungit effektiv filtert:
1) Schwermetalle: Blei, Quecksilber, Cadmium etc. |
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2) Mikroorganismen: Bakterien, Hefepilze, Schimmelpilze etc. |
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3) Kohlenwasserstoffe: Pestizide, Medikamentenreste, Lösungsmittel etc. |
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4) Nitrate |
1) Schwermetalle
Die Reinigungswirkung des Schungits bei Schwermetallen ist so gut, dass er auch in der Lebensmitteltechnologie, beispielsweise zur Reinigung von Frucht- und Gemüsesäften eingesetzt wird. Besonders in Wurzelgemüse wie Rote Beete reichern sich Schwermetalle an, deswegen wird der Schungit in der Ukraine beispielsweise zur Schwermetall-Reingung von Rote-Beete-Saft eingesetzt.
Alte Bleileitung an Hauswand
Das mit Abstand problematischste Schwermetall in unserem Trinkwasser ist Blei. Das Blei gelangt dabei über die Versorgungsleitungen ins Wasser. Seit der Römerzeit bis zum 2. Weltkrieg wurde in Europa durchgängig Blei als Wasserleitungsmaterial verwendet. Nach dem Krieg wurde es noch bis Mitte der 1960er Jahre häufig verwendet. Wenn Sie nun glauben, Blei sei bei Ihnen kein Problem, weil Sie in einem Neubau leben, dann irren Sie: Man findet heute häufiger Bleirohre in Zuleitungen von Gebäuden als in Gebäuden selbst. Das Problem ist, dass Wasserrohre wegen der enormen Kosten praktisch nie präventiv ausgetauscht werden, sondern nur, wenn Akutbedarf bei Lecks besteht. Bis Blei entgültig als Leitungsmaterial aus dem Versorgungsnetzwerk verschwunden ist, wird es also noch sehr lange dauern.
Warum die ganze Aufregung um Blei im Wasser? Nun, zuerst wäre da die Unmöglichkeit, es als Endverbraucher im Wasser überhaupt zu erkennen. Selbst wenn es in sehr hohen Konzentrationen vorhanden ist, bleibt Blei geruchlos, geschmacklos und farblos. Während man bei einer Verschmutzung, wie beispielsweise durch Mineralöl, schon aufgrund olfaktorischer Gründe das Wasser nicht trinken würde, kann man Blei im Wasser nur durch eine chemische Analyse bestimmen.
Der Hauptgrund für die Gefährlichkeit von Blei ist natürlich seine Giftigkeit. Nahm man vor 1980 an, dass die in Leitungswasser vorhandenen Bleimengen relativ ungefährlich sind, hat sich diese Ansicht durch die spätere Forschung völlig geändert. Es wurde gezeigt, dass eine niedrige Bleidosis über lange Zeit vor allem das Hirn und Nervensystem schädigt. Verhaltensänderungen und verminderte Intelligenz wurden festgestellt. Weitere häufige Schäden, die Blei im Körper hervorruft, sind Nierenkrankheiten, Bluthochdruck, Blutarmut und Stoffwechselkrankheiten. Besonders gefährdet sind Föten, Babies und Kleinkinder – ihr Gewebe nimmt Blei fünfmal schneller als das von Erwachsenen auf. Werdende und stillende Mütter, aber auch Mütter, die Babynahrung mit Leitungswasser anrühren, sind daher zu besonderer Vorsicht angehalten.
2) Mikroorganismen
Die Reinigungswirkung des Schungits ist auch bei Mikroorganismen so gut, dass er in der Lebensmitteltechnologie zur Reinigung von Obst- und Gemüsesäften eingesetzt wird. Hier gilt es, Hefe- und Schimmelpilze, aber auch eine Reihe von Bakterien vor der Abfüllung zu entfernen. Der Schungit erreichte in lebensmitteltechnologischen Studien folgende Reinigungswirkung bei Mikroorganismen:
Die Hauptquelle von Mikroorganismen (Bakterien, seltener auch Pilze oder Algen) ist weniger das Wasserrevoir selbst als das Leitungsnetz. Innerhalb der Wasserrohre gibt es einen sog. mikrobiellen Schleim. Das ist ein dünner Film, in dem die Mikroorganismen leben und von wo aus sie ins Wasser übertreten. Der Schleim bildet oft einen Schutz für sich selbst, d.h. wasser-nähere Schichten schützen darunter liegende. Den Film findet man entlang des ganzen Leitungsnetzes, oft sind gerade die letzten Meter in der Hausinstallation besonders betroffen. Das hat einerseits damit zu tun, dass es dort viel mehr tote Winkel gibt, wo das Wasser lange ohne Bewegung stehen kann. Andererseits tragen auch wir selbst zur Verschmutzung bei, indem wir Hahnendstücke nicht gut genug reinigen.
Um der Mikroorganismen Herr zu werden, setzt das Wasserwerk dem Wasser Chlor zu. Je weiter entfernt Sie vom Wasserwerk wohnen, desto weniger chloriert ist Ihr Wasser, weil es zu einem Verdünnungseffekt kommt. Das Chlor reagiert nämlich auf dem Weg durch die Wasserleitungen mit verschiedenen Stoffen und verbraucht sich dadurch teilweise. Daher muss das Wasserwerk bei der Chlorierung einen Kompromiss eingehen, damit die nahe am Werk liegenden Verbraucher nicht zu stark chloriertes Wasser erhalten, die weit entfernten aber auch kein unterchloriertes Wasser bekommen. Die Mikroorganismen vermehren sich mit steigender Temperatur viel stärker. Daher nehmen Sie den Chlorgeruch des Wassers oft nur an heißen Sommertagen wahr, weil dann besonders stark chloriert werden muss.
3) Kohlenwasserstoffe
Die Gruppe der Kohlenwasserstoffe (auch organische Verbindungen genannt) ist enorm vielfältig. Vertreter dieser Stoffe bilden einerseits die Basis allen Lebens, andererseits aber auch die Basis vieler schädlicher (giftiger und/oder krebserregender) Substanzen. Seit dem 2. Weltkrieg wurden zehntausende organische Verbindungen von der chemischen bzw. pharmazeutischen Industrie künstlich hergestellt (synthetisiert), die in Industrie und Landwirtschaft, aber auch im Haushalts- und Gesundheitsbereich Einsatz finden. Die Stoffgruppe ist so riesig, dass es unmöglich ist, alle im Trinkwasser zu identifizieren und zu messen. Wir können daher hier auch nur einen ausgewählten Überblick über einige der wichtigsten Gruppen organischer Verbindungen geben, die unser Trinkwasser verschmutzen.
3.1. Pestizide
Pestizide sind chemische Stoffe, die dazu bestimmt sind, ungewünschtes pflanzliches oder tierisches Leben zu zerstören. Diese Eigenschaft ist bei denjenigen Lebewesen, die nicht zerstört werden sollen, leider weiterhin bemerkbar, wenngleich praktisch nie in tödlicher, so doch in mehr oder weniger starker gesundheitsschädlicher Weise. Die größten Gruppen von Pesitiziden sind Insektizide (Insektenvernichtungsmittel) und Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel). Herbizide werden von der Menge her mit großem Abstand am meisten eingesetzt, es sind allerdings die Insektizide, die gesundheitlich besonders bedenklich sind.
Nur ca. 10% aller Pestizide erreicht auch wirklich ihren Einsatzort (die Wurzeln des Unkrauts bzw. die Oberfläche von Insekten). Der Rest versickert im Boden bzw. wird als Sprühdampf in der Atmosphäre vertragen. Ein Teil der im Boden versickerten Pestizide zerfällt von selbst oder wird von Bakterien zersetzt. Ein Teil gelangt aber, je nach Bodendurchlässigkeit, früher oder später ins Grundwasser. Sobald die Pestizide im Grundwasser sind, hat man ein Problem, denn sie zerfallen dort praktisch überhaupt nicht mehr. Dies ist ein Grund, warum sich nach wie vor sehr gefährliche und längst verbotene Pestizide im Grundwasser nachweisen lassen. Dazu gehören beispielsweise das berüchtigte DDT oder Aldrin, beide hochgiftig und seit den 1970er Jahren verboten. Diese Stoffe werden schon längst nicht mehr eingesetzt, tauchen aber nach wie vor im Grundwasser auf, da sie seit damals darin enthalten und sehr stabil sind.
Für jedes einzelne Pestizid gelten Grenzwerte für das Vorkommen im Trinkwasser. Diese werden i.d.R. zwar eingehalten, doch viele Wissenschaftler warnen, dass praktisch nichts über die giftige Wirkung der Pestizide im Mix bekannt ist, denn genau in einem solchen kommen sie im Wasser vor. Man liest immer wieder, dass die Aufnahme von Pestiziden durch Obst und Gemüse deutlich höher als durch das Trinkwasser sei. Auch dem widersprechen Wissenschaftler. Eine Studie der „Foundation for Water Research“ aus dem Jahr 1990 kam zum Schluss, dass die Aufnahme von Pestiziden durch das Trinkwasser sogar die aus Nahrungsmitteln übersteigen kann. Trinkwasser könne für viele Menschen die Hauptquelle von Pestiziden sein, schreibt Prof. N.F. Gray von der Universität Dublin 2008 in seinem Lehrbuch „Drinking Water Quality“.
Ein Landwirt bringt Pestizide auf einem Getreidefeld aus
3.2. Medikamentenreste
Im Grundwasser lassen sich heute die Inhaltsstoffe aller häufig verschriebenen Medikamente nachweisen. Dorthin gelangen sie in erster Line durch unseren Urin, über die Zwischenstationen Kläranlage und Gewässer, in die das geklärte Abwasser fließt. Auch die Landwirtschaft ist ein Problem, denn die Massentierhaltung ist ohne den Einsatz von Antibiotika undenkbar. Über die als organischer Dünger (z.B. Gülle) verwendeten Exkremente gelangen die Stoffe dann ins Grundwasser. Auch gängige Drogen lassen sich im Wasser nachweisen. Anhand der Konzentration von Kokain in den europäischen Flüssen (z.B. Rhein und Themse) wird auf den Drogenkonsum in den Großstädten zurückgerechnet. 2014 hat man in England die Droge das erste Mal auch direkt im Trinkwasser gefunden.
Die Häufigkeit der gefundenen Medikamente korreliert im wesentlichen mit ihrer Verschreibung: An der Spitze finden sich Schmerzmittel, Antibiotika (für Mensch und Tier), die Anti-Baby-Pille, blutdrucksenkende Mittel und mit starken Steigerungsraten Psychopharmaka. Während die Konzentrationen selbst zwar (noch) gering sind und jeweils für sich alleine genommen als relativ unbedenklich gelten, werden in der akademischen Literatur 2 Probleme hervorgehoben: Erstens hat man kaum Wissen darüber, was niedrige Dosen, die über einen langen Zeitraum eingenommen werden, bewirken. Und zweitens weiss man noch weniger darüber, was ein Mix von vielen Arzneimittel-Inhaltsstoffen gleichzeitig für den Körper bedeutet.
Ein besonderes Problem stellen schon heute die Vielzahl an Stoffen dar, die unser endokrines System (Hormonsystem) beeinflussen. Dazu gehören sowohl die künstlichen Östrogene aus der Anti-Baby-Pille als auch Industriechemikalien (z.B. Bisphenol A in der Kunststoffproduktion), die im Körper sehr ähnlich wie Hormone wirken. Diese Stoffe werden für die Femininisierung von männlichen Fischen verantwortlich gemacht, die immer öfter in Flüssen beobachtet werden kann. Sie stehen auch im Verdacht, zumindest mitverantwortlich für die seit 1940 stark gesunkene Spermienanzahl von Männern in den Industrieländern zu sein.
Eine Packung der Antibaby-Pille
3.3. Lösungsmittel
Lösungsmittel werden vor allem industriell eingesetzt, beispielsweise in der Metall- und Kunststoffindustrie, aber auch in der Textilreinigung. Die Stoffe sind krebserregend und giftig, allerdings in höheren Mengen als man sie im Grundwasser findet. Trotzdem gilt wieder wie bei den Pestiziden und Medikamentenresten die Einschränkung, dass man nichts über die Gesundheitsbedrohung bei Langzeitaufnahme niedriger Dosen weiß. Ca. 60% der Lösungsmittel verdampft bei der Produktion in die Atmosphäre, fällt im Regen aus und gelangt so teilweise ins Grundwasser. Der überwiegende Teil stammt aus Lecks und unsachgemäßer Entsorgung, wobei hier besonders Altverschmutzungen ein Problem darstellen, da in früheren Zeiten das Problembewusstsein bezüglich umweltgerechter Entsorgung der Stoffe geringer war.
Das Problem ist, ähnlich wie bei den Pestiziden, dass die Lösungsmittel i.d.R. sehr stabil sind, d.h. einmal im Grundwasser gelandet, kaum zerfallen. Daher findet man heute noch Lösungsmittel im Grundwasser, die schon Jahrzehnte nicht mehr verwendet werden. Die Lösungsmittel findet man im Grundwasser praktisch jeder Großstadt und jedes industrialisierten Gebietes. In den Niederlanden fanden sich in 2/3 aller Grundwasserproben Lösungsmittel.
4) Nitrate
Nitrate sind essentiell für das Pflanzenwachstum, weil die Pflanzen den in ihnen enthaltenen Stickstoff für den Aufbau der Biomasse benötigen. Die Landwirtschaft hilft der Natur nach und düngt Nutzpflanzen sowohl mit organischem Dünger (Exkremente von Nutztieren) als auch mit Kunstdünger. Durch Überdüngung gelangt zu viel Nitrat ins Grundwasser als für uns Menschen gesund wäre. Man schätzt, dass in Deutschland ca. 1/3 aller Grundwasservorräte zu viel Nitrat enthält. Einflussfaktoren sind nicht nur Intensität der Landwirtschaft und Art der Düngung, sondern auch die Bodenbeschaffenheit. So sind Grundwässer in schotterhaltigen Böden deutlich belasteter als in lehmhaltigen, weil Schotter viel durchlässiger ist.
Warum ist Nitrat überhaupt gefährlich? Einerseits, weil bei der Umwandlung zu Nitrit im Darm krebserregende sog. Nitrosamine erzeugt werden. Für Säuglinge besteht die zusätzliche Gefahr des inneren Erstickens durch zu viel Nitrit im Darm. Besondere Vorsicht ist daher beim Anrühren von Babybrei mit stark Nitrat-belastetem Leitungswasser angebracht.
Ein Haufen Kunstdünger. Das Blaukorn ist ein Universaldünger und enthält Nitrat in Form von Calciumnitrat.
Blei ist giftig und in Wasser vollkommen farblos, geruchslos und geschmacklos. Diese Eigenschaften machen es so gefährlich, weil man es selbst auch in hohen Konzentrationen nicht olfaktorisch oder visuell erkennen kann. Um Blei (eng. lead, chem. Symbol Pb für lat. plumbum) im Wasser zu erkennen, benötigt man deshalb einen Wassertest.
Die Spermienanzahl von Männern in den Industrieländern ist seit 1940 stark gesunken. In Europa und den USA zeigt sich ganz eindeutig diese beunruhigende Entwicklung. In einer schottischen Studie, die mit ganz ähnlichen Resultaten in vielen anderen westlichen Ländern bestätigt wurde, enthielt das Ejakulat von gesunden Männern im Jahr 1940 durchschnittlich 128 Millionen Spermien. 1990 war diese Zahl auf nur mehr 75 Millionen gesunken, eine Reduktion um 40%. Neben Umweltgiften wie z.B. Blei, das sich auch eindeutig negativ sowohl auf Zahl als auch auf Qualität der Spermien auswirkt, werden vor allem die Östrogene der Anti-Baby-Pille in unserem Trinkwasser dafür verantwortlich gemacht. Auch eine Reihe von Industriechemikalien, wie z.B. Bisphenol A, wirken in unserem Körper wie Östrogene und verstärken diesen Femininisierungs-Effekt. In Flüssen finden sich heute regelmäßig vormals männliche Fische, die durch diese Stoffe zu Hermaphroditen (Zwittern) gemacht wurden.
Eine Quelle für mikrobielle Kontamination der Wasserleitung können unzureichend gereinigte Hahnendstücke sein. Die Mikroorganismen können sich von dort aus tiefer in die Leitung hinein ausbreiten.
Der mikrobielle Schleim ist ein sog. Biofilm auf der Innenoberfläche von Wasserleitungen. Der Schleim bildet oft einen Schutz für sich selbst, d.h. wasser-nähere Schichten schützen darunter liegende. Die Zusammensetzung des mikrobiellen Schleims hängt u.a. vom Leitungsmaterial ab. Beispielsweise findet man manche Bakterien (sog. Eisenbakterien) nur in Stahlleitungen, weil sie sich vom korrodierten Eisen ernähren. Ein sehr häufiger Grund von Verschmutzungen mit Mikroorganismen sind Lecks. Besonders an Stellen mit niedrigem Wasserdruck können dann Bakterien aus der Umgebung (Erdreich, Mauerwerk etc.) ins Leitungsnetz wandern.
Häufig gefundene Pestizide im Grundwasser der EU-Länder Quelle: Prof. N.F. Gray, „Drinking Water Quality“, Cambridge University Press, 2008
Ein Landwirt bringt Pestizide in einer Apfelbaumplantage aus. In der EU werden geschätzte 450 verschiedene Pestizide eingesetzt, wobei ein Bauernhof im Schnitt 10 verschiedene verwendet. Verschiedene Bauern setzen unterschiedliche Pestizide ein, und innerhalb des Einzugsgebiets eines Grundwasser-Reservoirs können hunderte Bauernhöfe liegen, was einen riesigen Pestitzid-Cocktail ergibt. Bei Pestiziden im Mix kann die Gesamt-Giftigkeit allerdings oft 100 Male höher als die Einzelgiftigkeit liegen, sodass Einzelgrenzwerte sinnlos werden.
Häufig gefundene Inhaltsstoffe von Medikamenten im Grundwasser der EU-Länder Quelle: Prof. N.F. Gray, „Drinking Water Quality“, Cambridge University Press, 2008
Nitratbelastung des Grundwassers ist besonders in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegenden ein Problem. Hierbei stammt das Nitrat nicht bloß aus Kunstdüngern, sondern auch aus organischem Dünger wie Stallmist oder Gülle. Ausschlaggebend für die Endkonzentration von Nitraten im Wasser ist nicht nur die Menge des ausgebrachten Düngers, sondern auch die Bodenstruktur. In stark schotterhaltigen Böden kann beispielsweise deutlich mehr Nitrat ins Grundwasser gelangen als in eher lehmhaltigen Böden. Auch die Art des organischen Düngers spielt eine Rolle. Gülle belastet deutlich mehr als Stallmist, da sie flüssig ist und schneller im Boden versickert.